Bold Magazine: Bangkok – Stadt des Wandels…

Michael Winckler, Autor und Fotograf für das “BOLD MAGAZINE” mit Sitz in Berlin, lies sich von mir bei seinem Recherche-Besuch Mitte 2018 “mein Bangkok” zeigen und war von der Vielfalt der Engelsstadt und dem unaufhörlichen Wechsel zwischen Tradition und Moderne  begeistert. 3 Tage lang zogen wir im wahrsten Sinne des Wortes “um die Häuser”, besuchten Märkte, Garküchen, exzellente Thai Restaurants und Rooftops. Natürlich gab’s zu guter Letzt auch ein paar gute Drinks in den versteckten Late-Night Bars der Stadt, die nur Insider kennen. Hier ist sein Bericht…

Bold Magazine, Ausgabe No 37, September 2018

Bangkok: Stadt des Wandels und der Beständigkeit

Der Tag in Bangkok beginnt auf der ausladenden Terrasse des Mandarin Oriental Hotels. Seit drei Jahrzehnten reise ich mehr oder weniger regelmäßig nach Thailand, alleine, mit meiner Frau, mit Freunden, Kollegen, geschäftlich und privat. Bangkok, um das gleich vorweg zu nehmen, ist für mich eine der faszinierendsten Städte der Welt und das Oriental eines der besten Fünf-Sterne-Häuser auf diesem Planeten. Das älteste Grand Hotel Südostasiens, immer wieder wegen seines legendären Services als beste Luxusherberge Asiens, wenn nicht der Welt, gerühmt, steht am Ufer des Chao Praya, der Lebensader der Stadt.

Die Qualität des Services mag zeitweise hier und da etwas nachgelassen haben, wie einige Kritiker munkeln – mir ist keine nennenswerte Unaufmerksamkeit aufgefallen. Na ja, ein Haus von diesem Ruf wird von manchen eben sehr streng unter die Lupe genommen. (*… weiter auf Seite 45 des Bold Magazine…)

Bangkok ist mit mehr als acht Millionen Einwohnern – wie viele Menschen genau in der Stadt leben, weiß niemand – politisches, wirtschaftliches, kulturelles und religiöses Zentrum des Landes. Die bedeutendsten und schönsten Paläste, Tempel und buddhistischen Klöster des Landes stehen an den Ufern des Chao Praya.

Rund 20 Minuten dauert die Fahrt mit einem der großen Wassertaxis von der Anlegestelle des Oriental zum heiligen Komplex des Grand Palace und dem Wat Phra Kaew. Die schönste und größte Tempelanlage mit dem Smaragd-Buddha ist das spirituelle Zentrum des thailändischen Buddhismus. Die ehemalige Königsresidenz schließt sich an den Tempel nahtlos an. (…) Einen kurzen Spaziergang entfernt befindet sich der Wat Pho mit der großen, liegenden Buddha-Skulptur, die, ganz mit Gold überzogen, den Übergang Buddhas zum Nirvana symbolisiert. Der Tempel ist gleichzeitig eine bedeutende Bildungseinrichtung… (*… weiter auf Seite 46 &47 des Bold Magazine…)


Mit Nathalie unterwegs…

Zwar gibt es in Bangkok eine Hoch- und U-Bahn, doch auf vielen Strecken ist der Besucher auf Taxis angewiesen, die häufig in den notorisch verstopften Straßen feststecken. Um lästige Staus zu vermeiden und um die einzelnen Stadtteile besser erkunden zu können, ist es sinnvoll, die Hotels zu wechseln. Ich ziehe ins Marriott, weil im Stadtviertel Thonglor gerade eine Reihe neuer Bars, Restaurants und Biergärten entsteht. In der Open-Air-Bar auf der Dachterrasse treffe ich Nathalie Gütermann.

Nathalie ist Chefredakteurin von Thaizeit.de. Sie lebt seit 2005 in Thailand und seit 2009 in Bangkok. Wohl kaum jemand in der Stadt kennt angesagte Bars und Diskotheken, Cafés und Restaurants, Design-Outlets und Shoppingmöglichkeiten besser als sie.

Wir werden uns schnell einig, an diesem Abend um die Häuser zu ziehen. Wir gehen zu einer Soi ganz in der Nähe ihres Apartments, um an einer Garküche ein Curry zu essen – eine Soi ist eine Nebenstraße, oftmals nicht breiter als eine Gasse.

Bangkoks Streetfood ist berühmt, gut und günstig. Wer authentische ThaiKüche sucht und dazu eine unvergleichliche Atmosphäre, der speist in Bangkok auf der Straße. Bangkoks Streetfood – Currys, Meeresfrüchte, Schweineohren und Vogelnestsuppen – gilt als beste der Welt. Häufig sind es mobile Straßenstände, die ganze Märkte bilden. Doch in der Soi, in die mich Nathalie führt, sind die Garküchen von der Straße verschwunden, sie mussten wegen eines Bauprojektes in eine Garage weichen, die kaltes Neonlicht ausleuchtet und deren Wände weiß gekachelt sind. Wenigstens haben die Familien ihre Einkommensquellen nicht verloren”, sagt Nathalie.

Andernorts drohten die Garküchen ganz aus dem Stadtbild zu verschwinden. Zurückzuführen sind solche Aufräum-Maßnahmen auf eine neue Ordnungswut der Stadtregierung. Seit rund zwei Jahren geht bei Garküchen-Betreibern und Straßenhändlern, die Textilien und Nippes verkaufen, die Existenzangst um. Das Thema beschäftigt die lokale Presse bis heute. Denn die Garküchen sind bei weitem nicht nur bei Touristen beliebt, sie sind Teil der kulturellen Identität der Hauptstadtbewohner. (*… weiter auf Seite 49 des Bold Magazine…)

Die Garküchen würden nicht überall verdrängt, zeigt sich Nathalie überzeugt. Zwar seien die Aufräumaktionen überall zu spüren und die Ordnungshüter würden sich immer mehr Stadtviertel vornehmen, aber auch in Bangkok werde “nichts so heiß gegessen wie gekocht”. In China Town kann ich mir selbst davon ein Bild machen. Auf beiden Seiten der durch das Chinesenviertel führenden Hauptstraße und in den abzweigenden Gassen pulsiert das Nachtleben. Die Bürgersteige, auf denen überall gekocht wird, sind voller Menschen.

Nach einem scharfen grünen Hühnchencurry, einem noch schärferen Papayasalat und gegrilltem Tintenfisch an roter Chili-Limettensauce beginnen wir unseren Streifzug durch die Nacht. (*… weiter auf Seite 51 des Bold Magazine…)


One night in Bangkok…

Wir biegen in die Soi 11 ein, wo sich die hipperen Bars und Restaurants befinden: Wir gehen zunächst in eine von Nathalies Lieblingsbars, das “Above Eleven” @Fraser Suites, in die sich kaum Touristen verlaufen, da der Zugang über die Fraser Suites erfolgt, die von außen nicht auf eine große Dachterrassenbar schließen lassen. Oben geht eine erfrischende Brise durch die tropisch heiße und schwüle Nacht. Thais und Expats feiern hier mit Blick auf die Lichter der Großstadt. Wir ziehen weiter ins “The Nest” Bangkok, ebenfalls eine Bar auf einer Terrasse, die einem gigantischen Vogelnest nachempfunden ist.

Im “Havana Social Club” ist es so voll, dass der Schweiß in Strömen an mir herunterfließt. Der ganze Club ist eine Tanzfläche, und die kubanischen Rhythmen reißen jeden mit. Mit dem Taxi fahren wir zum “Smalls”, ein leiser, unprätentiöser Jazz- und Blues-Club in der Soi Suan Phlu im Distrikt Sathorn. Über drei mit steilen Treppen verbundene Geschosse und eine kleine Terrasse in der dritten Etage erstreckt sich dieser wunderbare, mit vielen Kunstwerken ausgestattete Szenetreff des früheren Hollywood-Fotografen David Jacobsen.

David hatte zuvor in Saigon und in Bangkok berühmte Nachtclubs betrieben und sich dann aus der schillernden und lauten Szene der Schönen und Reichen zurückgezogen, um sich mit dem “Smalls” einen Traum zu erfüllen.

Zum Abschluss unserer Nachttour fahren wir gegen zwei Uhr morgens zum derzeit angesagtesten Nachtclub der Stadt. Vor dem “Sing Sing” in der Sukhumvit 45 reiht sich eine lange Warteschlange. Die Türsteher erkennen Nathalie und winken uns durch. Das “Sing Sing” sucht seinesgleichen in Berlin oder New York. Es ist eine Art chinesisches Hoftheater mit Science-Fiction-Elementen. Zahllose Laternen an den Decken spenden fahles rotes Licht. Neonschirme in den Ecken, Vogelkäfige und riesige Ventilatoren, eiserne, geschwungene Treppen, die zur zweiten Etage führen. Drachen aus Eisen wachen über dem Treiben der Schönen der Nacht, die unten auf der Tanzfläche bei Hip Hop und House Zeit und Raum vergessen.

Weitere Informationen:
www.TourismThailand.org & www.Thailand-Lifestyle.com

Autor und Fotograf: Michael Winckler. Web: www.bold-magazine.eu

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