Chinatown Bangkok
Authentisches Chinesenviertel ❂ Wenn man von diesem City-Bezirk spricht, denkt jeder nur an eins: köstliches Essen am Straßenrand. In der Tat befindet sich die Hochburg für Garküchen in “Chinatown Bangkok”! Zwar kann man hie und da Chinesisch essen, aber im Fokus steht eindeutig: “Thai Food”.
Außerdem gibt’s wunderbare Märkte! Das bunte Treiben, die Vielfalt an günstigen Angeboten und das gute Essen machen Chinatown Bangkok zu einer “Must see” & “Must try”-Destination!
Allerdings muss man wissen: es ist eng, laut und voll von Leuten – und zwar überall! Doch wer es einmal erleben will, so richtig in der Menge zu baden, originelle Bazaar-Atmosphäre zu erleben und gleichzeitig in die Geschichte von Thailands Hauptstadt einzutauchen, ist in dieser Ecke goldrichtig. Denn es gibt Vieles zu entdecken!
Ein paar Worte zur Historie:
“Sinothailänder” (also von Chinesen abstammende Menschen) sind die größte ethnische Minderheit in Thailand. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt laut Wikipedia etwa 10–15 %. Die Thai-Chinesen bilden “eine der größten und am besten integrierten auslandschinesischen Gemeinschaften Südostasiens”. Zwischen 20 % und 40 % der Bevölkerung haben zumindest zum Teil chinesische Vorfahren.
Besonders präsent ist die chinesisch-stämmige Bevölkerung natürlich im “Chinesenviertel”. Es entstand im Jahre 1780 rund um die Yaowarat Road, und über lange Zeit war diese Gegend wegen ihrer Stundenhotels und versteckten Kellern berühmt-berüchtigt, wo man sich vorzugsweise mit Opium zudröhnte. Heute geht es dort natürlich sehr zivilisiert zu!
Abgegrenzt wird der eigentliche Stadtkern Bangkoks von der Chakrawat Road (Westen), der Charoen Krung Road (Norden) und der Song Sawat Road (Osten). Den wichtigsten Namen, den Sie sich merken müssen, ist jedoch nur eine Hauptstraße in “Chinatown Bangkok”, und die heißt Yaowarat Road. Schon bei Ankunft in diesem Stadtteil ist man in einer anderen Welt von Asien angekommen, die eher wenig mit dem “typisch Thailändischen” zu tun hat.
Allein die Beschilderung in der Yaowarat-Straße ist zweisprachig (also auch auf Chinesisch), die sich des Nachts in ein Meer von blinkender Neon-Werbung verwandelt. Ebenso wie in anderen Chinesenvierteln dieser Welt, finden sich auch in “Chinatown Bangkok” unzählige Goldshops und Jade-Händler, Apotheken mit medizinischen Kräutern sowie Stände mit Glückskeksen und Talismanen aller Art. Roten Laternen zieren die Terassen der Gebäude sowie Straßenmärkten, die schier überquellen mit Säcken und Körben voller exotischen Gewürzen, Teeblättern, Nüssen und Kernen.
Mit anderen Worten: “Alles sieht aus wie China – ist es aber nicht!”
Dazwischen: Garküchen, Garküchen, Garküchen!
Wichtig zu wissen: hier bekommt man meist die “Tom Yam Gung”-Suppe, den Som Tam Salat oder andere Leckereien authentisch aufgetischt, nämlich “hot & spicy”… also herrlich Chili-scharf. Machen Sie sich also auf was gefasst: nicht nur das Essen ist in der Regel “atemberaubend”, sondern hier wird auch definitiv Ihr Geruchssinn geschärft.
Wie ein Netz ziehen sich die “Sois” über dieses Viertel und wer es aus der Vogelperspektive sehen würde, der sieht ein veritables “Labyrinth” unter sich.
Natürlich gibt’s auch einige interessante chinesischen Tempel und Schreine sowie ein paar uralte, unter Denkmalschutz stehende Herrenhäuser, die einst von wohlhabenden Handelsleuten bewohnt wurden. Und dann – im Kontrast dazu: einfache Werkstätten und ärmliche Holz- und Blechhütten, wo die Bevölkerung zum Teil noch lebt wie in einem anderen Zeitalter. Dies ist ein höchst faszinierender Spaziergang – besonders für (Hobby)fotografen!
Wer nicht auf eigene Faust, sondern lieber mit einem Guide diese Gegend erleben will, kann eine meiner sorgfältig ausgewählten Lifestyle-Touren nach Chinatown buchen. Zum Beispiel:
➽ “Classic Tour”: Bangkoks Chinatown & Tempel
➽ “Insider Tour”: Chinatown bei Nacht & Streetfood
In jeder dieser privaten Touren, durchgeführt von einem im Bangkok ansässigen erstklassigen Touristik-Unternehmen unter Schweizer und deutschem Management, sind inbegriffen: ein deutschsprachiger Führer, Hotel-Transfers im klimatisierten Premium-Fahrzeug sowie die im Programm beschriebenen Leistungen.
Touren “auf eigene Faust”
SAMPENG LANE MARKET
Die sicherlich wichtigste Attraktion für Schnäppchenjäger ist dieser endlos lange (zum Großteil überdachte) Straßenmarkt. Es ist der älteste “Market” von Chinatown und für die Einheimischen das günstigste Einkaufzentrum von ganz Bangkok. Dort gibt’s nichts, was es nicht gibt – und das viel, viel billiger als anderswo.
Im Angebot: Kleidung, Kosmetik, Accessoires, Schreibwaren-Bedarf, Elektronik & Computer, Amulette und lokale Handwerkskunst. Aber auch viel Kitsch, Nippes und Haushaltswaren aus Plastik!
FRESH FOOD MARKET
An jeder Ecke gibt es Lebensmittel-Märkte mit frischem Obst & Gemüse sowie Fleisch & Fischwaren. Es ist ein Genuss, dort entlang zu schlendern.
LITTLE INDIA
Dies ist ein Paradies für Textilien aller Art (für Blusen oder Sommerkleider) sowie prächtige, bestickte Seidenstoffe (für schickere Garderobe). Tipp: Kaufen Sie per Meter und lassen Sie es beim thailändischen Schneider zu einem individuellen und originellen Kleidungsstück verarbeiten. Somit sparen Sie bereits eine Menge Geld. Außerdem an den vielen Ständen und in Shophäusern zu finden: Orientalische Parfums, Glücksbringer und indische Gewürze.
Auch Männer werden hier fündig: es gibt feinste Stoffe aus Baumwolle und Kaschmir für Business-Anzüge oder auch einen eleganten Smoking.
BLUMENMARKT “PAK KHLONG TALAD”
Der berühmte “Flower Market” in Bangkok liegt zwar nicht direkt in Chinatown, sondern am Rande des Stadtteils, in unmittelbarer Nähe des Chao Phraya Rivers. Er ist mit dem Tuk Tuk oder Taxi schnell erreichbar. Zwar werden Sie als Urlauber wohl kaum einen Blumenstrauß kaufen, aber hier geht’s vielmehr um die einzigartige Atmosphäre voller Farbenpracht.
Der “Pak Klong Talad” ist der 4. größte Blumenmarkt der Welt und deshalb eine Touristenmagnet. Er existiert seit den 50-er Jahren und ist ein duftendes Blütenmeer aus Rosen, Chrysanthemen, Orchideen, Lilien und vielen weiteren Sorten. Die beste Besuchszeit ist am frühen Morgen, doch die meisten Stände haben 24 Stunden lang geöffnet, denn ganz Bangkok (vor allem Hotels und Restaurants) werden von den Händlern beliefert.
Tipps für Chinatown
• Öffnungszeiten der Geschäfte und Märkte: Täglich 9:00 bis 17:00 Uhr
• Nehmen Sie gutes Schuhwerk, eine Flasche Wasser und viel Zeit mit!
• Kommen Sie während der berühmten Festivals hierher, zum Beispiel zum “Chinesischen Neujahr” – dann geht’s hier 3 Tage lang rund (Ende Januar / Februar)! Auch interessant: das Vegetarische Festival (September/Oktober).
Anreise nach Chinatown
• Per U-Bahn:
Vom Stadtkern (z.B. Asok Station im Sukhumvit) nimmt man die “MRT” bis nach Hua Lamphong. Dort befindet sich übrigens auch der Hauptbahnhof der Stadt. Von dort erreichen Sie Chinatown zu Fuß (ca 15 Minuten) oder per Taxi (5 – 10 Minuten ohne Verkehr).
• Per Boot:
Nehmen Sie am Fluss das “Chao Phraya Express Boat”, zum Beispiel vom Sathorn Pier (BTS-Station: “Saphan Taksin”). Aussteigen müssen Sie am Ratchawong Express Boat Pier. Weiter zu Fuß nach Chinatown.
• Per Taxi:
Wer es besonders bequem will, lässt sich für ca 100 – 130 Baht direkt zur Yaowarat Road fahren. Jeder Taxifahrer kennt “Chinatown”.
Eine Verbindung mit dem Skytrain gibt es nicht.
© Text & Fotos: Nathalie Gütermann