
Krabi Spezial (3): Railey Beach & Phra Nang Bay
♦ Hier ist Thailand am Schönsten ♦ Genau hier – zwischen Railey Beach und der Phra Nang Bucht. Kaum eine Region hat einen solchen Facettenreichtum an landschaftlichen Reizen zu bieten wie die Halbinsel Railey, umgeben von spektakulären rostroten Klippen und dunkelgrünen Dschungelbergen.
Es ist allgemein bekannt: Bilder sagen oft mehr als 1000 Worte. Deshalb sei hier nur das Wichtigste erwähnt, für all jene Thailand-Fans, die diese Gegend noch nicht kennen:
“Postkarten-Idylle” ist das Hauptwort hier, und auch wenn Railey Bay eben genau aus diesem Grunde in der Hochsaison überlaufen ist, sei jedem ein Aufenthalt empfohlen – oder zumindest ein Tagesausflug – wo immer Sie auch gerade in Krabi sind! Denn:
Was die Natur Ihnen hier auf dem Silbertablett präsentiert, werden Sie nirgendwo anders im Königreich finden – da kann man getrost mal ein Auge zudrücken und über die zahlreichen Badegäste hinwegsehen … oder am allerbesten gleich in der Nebensaison vorbei kommen, wenn sich die Strandschwestern “Railey” und “Phra Nang” ihr schönstes Kleid anziehen.


Ich betone immer wieder gerne: Ao Nang werde ich kaum erwähnen (Ausnahme: ein abendlicher Bummel), denn das touristische Zentrum Krabis mit seinen zahlreichen Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten vermittelt eher wenig romantisches Urlaubsfeeling für den Reisenden, der “Thailand erleben möchte”. Deshalb stellt sich für den ein oder anderen dann doch die entscheidende Frage:
Lohnt sich Railey wirklich?
Und: Gibt es sie denn eigentlich noch, jene idyllischen und romantischen Ecken, die Hochglanzbroschüren beschreiben und von denen Thailand Fans so schwärmen? Ist die Halbinsel Railay wirklich ein so unglaublich reizvolles Reiseziel?
UND OB!
Etwa 30 Minuten Bootsfahrt von Krabi Stadt und Ao Nang entfernt, befindet sich der legendäre Beach, mit zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten zu den vorgelagerten Inseln! Klar, dieser Strandabschnitt ist längst kein Geheimtipp mehr, denn hier tummeln sich Felskletterer und Klippenspringer (“Cliff Diving”) aus aller Welt.
ABER: für ein romantisches Getaway ist und bleibt Railay schlichtweg perfekt! Hier erkläre ich, was Sie unbedingt sehen müssen…
Raileys Top-Hotel: Rayavadee
Backpacker und junge Leute, die mit kleinem Geldbeutel verreisen, finden am Railey Beach zahlreiche charmante, kleine Budget-Hotels und ebenso günstige Restaurants. Wer sich jedoch etwas ganz Besonderes gönnen möchte, bucht sich in diesem luxuriösen Resort ein.
Hier geht’s zu meinem Detail-Bericht!
Wie eine Königin thront das “Rayavadee Resort & Spa” – ein Leading Hotel of the World – im “3-Strände-Eck”.
Und egal zu welchem der drei, in unmittelbarer Nähe zum Resort gelegenen Beaches man läuft: immer wieder gibt es etwas Faszinierendes zu entdecken. Zum Beispiel das hoteleigene Höhlen-Restaurant am Phra Nang Beach – romantischer geht’s nicht. Da der Strand nur per Boot zu erreichen ist, hält sich hier die Masse der Touristen in Grenzen.
“The Grotto” Romantikrestaurant
Es gibt nichts Schöneres, als sich zwischen Höhlenwänden in der Beach-Lounge & Bar einen Cocktail am frühen Abend zu genehmigen, oder ein Candlelight-Dinner direkt an der Strandpromenade zu genießen – mit Blick auf die Felsenlandschaft und die Andaman Sea.
Na, neugierig geworden? Dann klicken Sie sich hier zu meinem Fotoalbum mit den schönsten Impressionen vom Grotten-Lokal.
Direkt nebenan versuchen einige professionelle Felskletterer ihr Glück, die schroffen und zum Teil spiegelglatten Steinwände zu bezwingen. Besonders interessant ist die Gegend auch für sogenannte “Cliff Diver”. Das sind all jene hartgesottenen Extremsportler, die nicht nur mit Hand und Fuss und Schritt für Schritt die schroffen Klippen empor kraxeln, sondern – oben angekommen – tief Luft holen und ohne Seil oder sonstige Sicherheiten in den Ozean springen – haarscharf an spitzen Felsvorsprüngen vorbei. So wurde die Firma “Red Bull” unter anderem bekannt wegen ihrer atemberaubenden Wettbewerbe für Felsspringer.
In dieser Bildergalerie mit höchst faszinierenden Fotos von Klippenspringern und Klettermaxen gebe ich Einblicke in diese abenteuerliche Sportart…
Seemannsgarn: Die Höhle der Meeresprinzessin
Doch bleiben wir zunächst am Phra Nang Strand, sozusagen vor der Haustür des Rayavadee Resorts. Für die lokalen Fischer ist speziell dieser Küstenabschnitt sogar heilig, denn hier befindet sich auch der “Princess Cave”.
Was es damit auf sich hat? Nun, wer kennt sie nicht, die Erzählungen der Seeleute über ihre Erlebnisse, die sich meist im Grenzbereich von Wahrheit und Phantasie bewegen. Von Geisterschiffen ist da die Rede (zum Beispiel im “Fliegenden Holländer”), von Seeungeheuern, Riesenkraken und bildschönen Nixen, die in den Tiefen des Ozeans Parties feiern.
Der Sage nach soll sich auch in der Andamanesee immer wieder Merkwürdiges abgespielt haben. Glaubt man den Einheimischen, so lebte genau hier, auf der Halbinsel Railay (auch Rai Leh ode Raleigh genannt) eine Meeresprinzessin in einer Höhle – die Schutzpatronin aller Fischer.
Aberglaube: Der Phallus als heiliges Symbol
Und ja – es gibt sie noch: die Höhle der sagenumwobenen Prinzessin!
Bis heute kommen die Seemänner und Longtailboot-Besitzer regelmäßig zu dieser heiligen Stätte und bringen ihre Opfergaben dar. Wer also vor Ort ist und nach einem Sonnenbad einen kleinen Strandspaziergang machen will, findet die “Phallus-Grotte” am südöstliche Ende des Phra Nang Beach.
Sie heißt so, denn die Natur-Höhle ist in der Tat übersät mit Phallussymbolen. Diese werden seit jeher als Elemente eines Fruchtbarkeitskults gedeutet, und wenn Sie ein wenig nachfragen erfahren Sie, dass die junge adelige Dame tatsächlich auch als Fruchtbarkeitsgöttin verehrt wird.
Kein Scherz… der Aberglaube ist tief in der thailändischen Religion und Kultur verwurzelt, man denke nur an die Geisterhäuser und die mit bunten Tüchern geschmückten Geisterbäume (wie auf Koh Phi Phi).
Die meisten Phalli sind in allen Größen aus Holz geschnitzt, mit Blütengirlanden dekoriert und rund um den Schrein mit einer prächtig gekleideten Puppe dekoriert.
Mit Verlaub, wer den “Princess Cave” besucht, dem präsentiert sich ein Bild für die Götter. Überzeugen Sie sich selbst!
© Text & Fotos: Nathalie Gütermann