Krabi Westküste: Uriger “Tubkaak Beach”
❂ Ao Nang, Tonsai, Railay Beach….? ❂ Altbekannt! Wer Individualist ist und sich nicht scheut, auch etwas abgelegenere Wege zu begehen, wird am Tubkaak Beach mit beglückender Strand-Solitude belohnt.
Es gibt sie noch: Krabis wildromantische Strandschönheiten! Zum Beispiel an der Westküste! Dort habe ich während meines letzten Besuchs den Tubkaak Strand entdeckt, umgeben von dichtem Dschungel und schroffen Felsformationen. (Anmerkung: Auf Google Maps wird er etwas anders geschrieben und als “Tubkaek Beach” bezeichnet).
Vom Pauschaltourismus verschont
Makel der Neuzeit: Leider hat die Bewunderung der breiten Masse an den meisten attraktiven Stränden Spuren hinterlassen. So zum Beispiel in der Railay oder Tonsai Bay. Wegen des sogenannten “Overtourism” zeigen die ehemals strahlenden Beauties deutliche Ermüdungserscheinungen!
Doch dann gibt es noch die anderen Wettbewerberinnen, in die man sich auf den zweiten Blick verliebt: die Strände mit Charakter!
Ungezähmt sind sie, voller Überraschungen und mit einem ganz eigenen natürlichen Charme behaftet, der unwiderstehlich ist. Hier ist mein Annäherungsversuch…
Tubkaak Beach – mein Favorit!
Eigentlich bin ich seit jeher ein großer Fan von der Phra Nang Bay auf der Railay Halbinsel. Dort, wo sich das Traumhotel Rayavadee mitten in einem Naturschutzgebiet erhebt und die Landschaft mit zum Schönsten gehört, das Thailand zu bieten hat.
Doch dann hatte mir eine Freundin vom Tubkaak Beach an Krabis Westküste erzählt. “Nie gehört”, antwortete ich. Aber meine Neugier war geweckt.
Und so begab ich mich bei meinem letzten Besuch in der südthailändischen Provinz an genau diese Location. Quasi dort, wo der westliche Küstenstreifen kurz vor dem “Dragon Crest” endet.
Naturschutzgebiet am “Drachenrücken”
Das Khao Ngon Nak Gebirge, auch als “Dragon Crest Mountain” bekannt, gilt als eines der schönsten Wandergebiete in der Gegend. Ganz oben auf dem Bergrücken erreicht man nach einer stundenlangen Trekkingtour einen Aussichtspunkt mit atemberaubender Aussicht.
Ich bleibe jedoch lieber mit beiden Beinen auf dem Boden. Nämlich am erwähnten Tubkaak Beach. Dieser befindet sich, wenn man auf die Landkarte schaut, quasi am Fuße des “Dragon Crest”-Berges im geschützten “Khao Hang Nak Natural Forest”.
Aus diesem Grunde ist es dort, am Ende der Westküste, ruhig, ruhiger, am ruhigsten. So jedenfalls könnte man den Strandabschnitt durchdeklinieren, den ich hier näher beleuchten möchte.
Nur 5 Beach-Resorts
Die wenigen Hotels, die sich dort angesiedelt haben, kann man an einer Hand abzählen. Darunter zwei einfache und günstige Bungalowanlagen, das charmante 4-Sterne-Hotel “The Tubkaak Krabi Boutique Resort” im Lodge-Design, das super luxuriöse “Phulay Bay – a Ritz Carlton Reserve”, und eben das nicht minder schicke “Amari Vogue”, in dem ich so gerne absteige.
Die Hotels sind NICHT für Straßentouristen zugänglich. Somit können Hotelgäste den weitläufigen Strand mit herrlicher Aussicht auf die vorgelagerten Inseln ganz und gar für sich allein genießen.
Der Tubkaak Beach ist also ein idealer Platz für Menschen, die totale Erholung und Ruhe suchen.
Warum ich gerade das Amari Hotel so gerne mag? Es ist ein sehr intimes Romantikhotel mit nur 57 Gästezimmern und allem Komfort (siehe Fotos in meiner Bildergalerie am Ende des Berichts). Das Resort ist nicht nur sehr gemütlich im modernen Thai Stil eingerichtet ist, sondern verfügt auch über einen gigantischen Pool, der sich wie ein Wasserfall über mehrere Terrassen verteilt.
Küstenstrand & Inselglück
Egal wo man sich gerade befindet – nichts stört den weitläufigen Blick über Strand, Meer und die sich am Horizont erhebende Insel Koh Hong, Krabis smaragdgrüner Inseltraum. In nur 15 Bootsminuten kann man das Eiland erreichen, wo einst der deutsche Spielfilm “Fünf Freunde” gedreht wurde.
Mein Tipp: wer ausgiebig Schwimmen und Schnorcheln möchte, fährt rüber nach Hong Island.
Am Tubkaak Beach hingegen herrscht oftmals Ebbe, doch gerade das fasziniert mich.
Deshalb mache ich oft lange Spaziergänge und beobachte den Gezeitenwechsel. Ich jedenfalls finde es spannend, wie sich das Meer zweimal am Tag völlig zurückzieht.
Schätze des Meeres bewundern
Bei Ebbe verwandelt sich dann dieses sonst vom Meer überspülte Fleckchen Erde in eine flache, uferlose Wüstenlandschaft, die allerlei Kostbarkeiten des Ozeans zutage treten lässt.
Bizarr geformte Muscheln, glitzernde Steine, und mitunter sogar Seesterne finden sich auf den breiten Sandbänken und machen den Strandspaziergang zum wahren Vergnügen.
Nur wichtig für Sie zu wissen:
Bitte alles liegen lassen! Denn diese Meeresprodukte mit nach Hause zu nehmen, ist in Thailand illegal und kann bestraft werden.
Deshalb einfach nur das traumhafte Landschaftsbild in sich aufnehmen, tief einatmen und die Seele baumeln lassen.
Buch Tipp:
Hier, direkt vor dem Amari Vogue, sinniere ich dann stundenlang vor mich hin und denke unter anderem auch an eines meiner Lieblingsbücher: “Gifts from the Sea” von Anne Morrow Lindberg.
Die Frau des berühmten Ozeanfliegers fand gerade in der Einsamkeit einer Meeresküste die Muse, dem verborgenen Sinn unseres Daseins nachzuspüren. Muscheln, von den Wogen des Meeres an Land geschwemmt, werden ihr zu Symbolen unserer oft verwirrenden, oft schwierigen Existenz (Deutsche Fassung: “Muscheln in meiner Hand” über Amazon)
In diesem Moment bin auch ich Anne Lindbergh und bewundere die kleinen Juwelen auf dem Sand, die mich schon in Kindertagen faszinierten.
“Wo auf der Welt kann man noch eine solche abwechslungsreiche Ebbe- & Flut-Idylle beobachten?”, frage ich mich. Und wo bekommt man noch so leicht Zugang zu den Schätzen des Meeres?
Ich jedenfalls habe nirgendwo sonst in Thailand das Spiel der Gezeiten so intensiv beobachten können, wie hier an der Westküste Krabis.
Mein Fazit: Der Tubkaak Beach ist in der Tat ein Naturereignis für sich – gekrönt von Sonnenuntergängen und einer Abendstimmung, die filmreif ist. Lassen Sie sich von weiteren Impressionen in der nachfolgenden Bildergalerie inspirieren…
© Text: Nathalie Gütermann. Fotos: Nathalie Gütermann / Amari Vogue
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