“Wat Saket”: Bangkoks goldener Berg-Tempel
❂ Aufstieg zum “Golden Mount”❂ Prächtig erhebt sich eine der ältesten buddhistischen Tempelanlagen unweit der bekannten Khao San Road auf einer Anhöhe im Stadtteil Pom Prap Sattru Phai. Ich liebe diesen ehrwürdigen Platz, denn es ist ein Ruhepol mitten in der hektischen Altstadt. Zudem hat man von oben einen gigantischen Ausblick auf Thailands “Old City”.
Wenn Sie sich etwas auf meiner “Secret Site” eingelesen haben, dann wissen Sie, dass sich der Wat Saket (auch “Golden Mount Temple”) in unmittelbarer Nähe vom Loha Prasat befindet, Bangkoks heiligem “Eisen-Palast”. Den sollten Sie sich unbedingt ansehen, ebenso wie den angrenzenden Amulett-Markt. Denn das sind zwei echte Geheimtipps. Danach können Sie gemütlich hierher bummeln…
318 Stufen führen hinauf auf den fast 80 Meter hohen Berg mitten in der Stadt, und außer dem üppigen Grün des Waldes und dem weißen Tempelgemäuer ist tatsächlich fast alles Gold. Der Aufstieg ist etwas anstrengend, aber der Blick über die Rattanakosin Insel und Bangkoks Häusermeer von den Terrassen hoch oben auf dem ‘Golden Mount’, entschädigt für die Mühe.
Wer hoch hinaus will…
… muss unten anfangen 🙂
Wie immer zunächst ein paar Worte zur Historie: Der mit vollem Namen ausgesprochene “Wat Saket Ratcha Wora Maha Wihan”, oder der “Tempel des Goldenen Berges”, ist ein Königlicher Tempel Zweiter Klasse.
Die eigentliche Attraktion ist ein goldener Chedi , der meist mit einem knallroten Tuch, allerlei Fähnchen und Glöckchen geschmückt ist. Er beherbergt angeblich die Reliquien Buddhas. Hier sollte ursprünglich Bangkoks “weißer Tempel” – der Wat Prayoon – mit seiner himmelhohen Pagode errichtet werden, doch der Untergrund hielt dem Gewicht nicht stand und das Bauwerk kollabierte. >>> Hier lesen Sie die Details…
Dieser Bergtempel wurde ursprünglich von König Rama I. in Auftrag gegeben, doch während der Bauarbeiten gab auch hier der Unterbau nach und der Berg sank in sich zusammen. König Mongkut und König Chulalongkorn fanden jedoch alsbald eine Lösung, führten die Arbeiten fort und verliehen ihm schließlich sein heutiges Aussehen.
Amulette vom Wat Saket gelten als besonders schützend und Glück schenkend, da sie von Buddha oder den dort ansässigen renommierten Mönchen geweiht wurden. In der Anlage selbst sind vor allem der Wandelgang mit den riesigen Gebetsglocken, die Grabstätten in den Waldwänden und die mit Goldplättchen überzogene Buddha-Statuen sehenswert.
Kaum zu glauben, dass noch im 19. Jahrhundert zahlreiche Wasserwege den Tempel “umrahmten” (Historisches Archiv-Foto rechts), dort wo heute dichter Verkehr auf den umliegenden Straßen herrscht. Doch damals wie heute lohnt sich der Besuch unbedingt. Wer nicht allzu gut zu Fuß ist, kann auf Parkbänken und kühlen Waldplätzen nahe der Treppenstufen eine kleine Verschnaufpause einlegen.
Der Eintritt ist kostenlos, doch sind kleine Geldspenden von Touristen höchst willkommen.
© Text & Fotos: Nathalie Gütermann