Bildergalerie: Elefanten-Camp “Elephant Hills”
❂ Verantwortungsvolle Begegnung mit Elefanten ❂ Das garantiert Ihnen das mehrfach prämierte thailändische Resort und Adventure Camp “Elephant Hills”. Die Auszeichnung “Thailand Green Excellence Award for Animal Welfare” bedeutet für Besucher: Hier wird großer Wert auf artgerechten Tierschutz gelegt!
Ich wollte mich selbst davon überzeugen und habe während eines mehrtägigen Aufenthalts im “Elephant Hills” ein Abenteuer-Paket gebucht, das neben Kajaking, Trekking und Bootstouren auf dem Cheow Lan Lake auch ein Elefanten-Dschungel-Erlebnis anbietet.
“Ethical Elephant Experience”
Für mich war der Besuch der hauseigenen Elephant Sanctuary das Highlight des Tages! Denn hier bekommen Gäste des Resorts die einzigartige Möglichkeit, Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, während des Fütterns mit ihnen zu interagieren und sie sogar zu berühren.
Elefantenshows und Elefantenreiten sind tabu, und auch die Haltebedingungen der großen und kleinen “Chang” sind vorbildlich.
Keine Gefangenschaft, kein Touri-Zirkus!
Es gibt weder Ketten, noch Schläge noch andere Konditionierungen und Manipulationen, um die Elefanten für Touristenshows oder Kunststücke “zu dressieren”.
Vielmehr zielt das nachhaltige und ethisch verantwortungsvolle Konzept von “Elephant Hills” darauf ab, den süßen Dickhäutern Respekt zu zollen und in einer natürlichen, entspannten Atmosphäre ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.
Dafür sorgen auch ihre Elefanten-Führer, die sogenannten “Mahouts”.
Die mächtigen Tiere sind auf einem gigantischen Naturareal im paradiesischen Khao Sok Nationalpark untergebracht und bewegen sich dort wie in der freien Wildbahn.
Wie ein Tag im Camp aussieht, und wie schön und aufregend das Elefanten-Erlebnis für jeden einzelnen Besucher ist, sehen Sie in der nachfolgenden Bildergalerie.
Fotoimpressionen vom Elefanten Camp im “Elephant Hills”
Mit dem Bus geht’s vom “Elephant Hills”-Resort zur “Elephant Sanctuary”. Die Fahrt zum Elefantencamp dauert etwa 30 Minuten.
Schon von Weitem sehen wir die grauen Riesen. Dank dem hier praktizierten Tierschutz wachsen die ehemaligen Arbeitstiere unter liebevoller Aufsicht heran.
Keine Fesseln schnüren die Beine ein; kein Stock wird gegen sie erhoben!
Kurz ein Wort zum Unterschied zwischen Asiatischen und Afrikanischen Elefanten:
Letztere sind im Durchschnitt größer, können eine Schulterhöhe von bis zu 4 Meter und ein Gewicht von mehreren Tonnen erreichen. Afrikanische Elefanten haben auch größere Ohren und besitzen Stoßzähne, während das nur bei einigen männlichen Asiatischen Elefanten der Fall ist. Weitere Unterschiede werden auf dem Blog “Tierchenwelt.de” beschrieben.
Regeln & Vorschriften
Es gibt strikte Regeln, die von den Besuchern eingehalten werden müssen.
Man sollte die Tiere nur berühren, wenn ein Elefanten-Führer (“Mahout”) zugegen ist. Blitzlicht beim Fotografieren ist nicht erlaubt und Früchte dürfen nicht von auswärts mitgebracht werden.
Dieser Elefant weiß schon: bald gibt’s Futter. Langsam nährt er sich den Besuchern…
… die schon mit Freude auf die sanften Riesen warten. Hier dürften die Gäste des “Elephant Hills” mit den Elefanten Kontakt aufnehmen…,
… sie berühren und aus nächster Nähe beobachten. Mensch und Tier treffen sich quasi “auf Augenhöhe”…
Badegenuss im Schlamm
Wie wir Menschen können Elefanten Hitze empfinden. Während ich im Khao Sok Nationalpark zu Besuch bin, herrscht Trockenzeit (Dezember bis April). Dann liegen die Durchschnittstemperaturen bei ca. 28 – 30 °C.
Einige Strategien der Elefanten, um diese Hitze zu bewältigen, sind das Aufsuchen von schattigen Plätzen…
… und das regelmäßige Bad in Wasserlöchern oder Schlammtümpeln. Dieses natürliche Verlangen der Tiere wird im “Elephant Hills” gefördert.
Und so geht’s vor der Fütterung erst mal ins erfrischende Nass!
Für die Besucher ist das natürlich ein nettes Schauspiel. Man kann zusehen, wie sich die mächtigen Dickhäuter mit Wasser bespritzen oder einfach nur innehalten und miteinander schmusen.
In einigen Elefantencamps in Thailand werden Touristen aufgefordert, gemeinsam mit den Tieren baden zu gehen und sie zu waschen. Das ist im “Elephant Hills” zum Glück nicht der Fall und auch nicht förderlich für das Wohl der Tiere. Menschen haben im Tümpel nichts zu suchen.
Elefanten in freier Wildbahn nutzen natürliche Wege, um ihre Hygiene zu wahren. Sie wälzen sich oft im trockenen Erdreich oder in schlammigen Gewässern. Dies hat mehrere Vorteile: Es hilft, Parasiten abzuwehren, die Haut vor Sonneneinstrahlung zu schützen und sie vor Überhitzung zu bewahren.
Darüber hinaus wirkt der Schlamm als natürlicher Insektenschutz. Hier: ein glücklicher, mit Schlamm bedeckter “Chang”, der jetzt Hunger hat…
Hochwertige, vitaminreiche Nahrung
Haben Sie eine Ahnung, wie viel Futter ein Elefant täglich benötigt?
Nun, im Durchschnitt kann ein ausgewachsener Asiatischer Elefant bis zu 200 Kilogramm Futter/Tag zu sich nehmen. Das muss natürlich finanziert werden.
Elefanten sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich streng vegetarisch und verbringen 16-18 Stunden am Tag mit der Nahrungssuche!
Zu ihrer natürlichen Ernährung gehören eine Vielzahl von pflanzlichen Materialien, darunter Gras, Blätter und Zweige, Laub und Baumrinde, Wurzeln und Knollen. Früchte sind für sie eine Delikatesse.
In der “Elephant Hills Sanctuary” müssen die tierischen Bewohner nicht lange nach Leckereien in der Wildnis suchen. Für den Vitaminschub gibt’s auch Ananas und Bananen satt.
Die verwöhnten süßen Dickhäuter wissen schon, was auf sie zukommt. Täglich um die Mittagszeit ist es soweit: “Feeding Time”. Und zwar nicht nur durch ihre “Mahouts”.
Dann dürfen auch Gäste des “Elephant Hills” kräftig mithelfen. Das macht natürlich jedem Besucher und jeder Besucherin einen Heidenspaß.
Fütterungs-Zeremonie
Kommen wir zum wichtigsten Teil der “Elephant Jungle Park Experience”. Khun Tor, unser Guide, erklärt was zu tun ist, damit die Elefanten auch wirklich satt werden.
Doch von nichts kommt nichts. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen…!
Also werden alle Besucher angehalten, zunächst einmal die Bananenstauden zu teilen, sodass man die einzelnen Früchte an die Tiere verfüttern kann.
Auch die Ananas muss in mund…- nein…- “rüsselgerechte” Stücke geschnitten werden!
Außerdem werden Bambusstückchen und Reis verfüttert.
Mit Eifer gehen die Besucher ihren zugeteilten Aufgaben nach. Es ist vollbracht! Die “Zubereitung” der Gourmethappen hat richtig Spaß gemacht.
Doch dann geht’s erst richtig los.
Ja, ja… auch das Füttern will gelernt sein. Um den Hunger eines Elefanten zu stillen, kann man ihm die Nahrung direkt in den Rüssel geben. Deshalb ist es so wichtig, das Futter zunächst in geeignete Portionen zu schneiden.
Ganz gleich, ob in Gehegen, Tierparks oder Rehabilitations- & Tierschutzeinrichtungen wie dem “Elephant Hills”: Bitte immer die Anweisungen der Guides befolgen und die Verhaltensregeln im Umgang mit den Elefanten respektieren.
Nur so kann eine sichere und bereichernde Mensch-Tier-Interaktion gewährleistet werden.
Die Bedeutung der “Mahouts”
Nach der Fütterung werden die Elefanten von den “Mahouts” wieder in ihr großes Freilaufgehege “entlassen”.
Im täglichen Leben sind die traditionellen Elefantenführer für die Pflege, das Füttern und die Betreuung der Elefanten verantwortlich. Grundsätzlich haben sie eine sehr liebevolle Beziehung zu “ihrem Chang”.
Dazu muss man wissen: Der Asiatische Elefant existiert schon seit über 4.000 Jahren auf dem asiatischen Kontinent und verbringt sein Leben Seite an Seite mit den Menschen. Im Verlauf der Jahrtausende sind enge Verbindungen zwischen den Thais und ihren Elefanten entstanden.
Diese Verbindungen ähneln Familienbeziehungen, die auf gegenseitigem Respekt, Freundschaft und sogar auf Liebe beruhen. Für thailändische Buddhisten verkörpern Elefanten Glück, Stärke und Intelligenz.
“Chang”-Historie: Krieg & Frieden
Asiatische Elefanten haben höchst beschwerliche Jahrhunderte hinter sich. So wurde früher die königliche Macht in ganz Asien anhand der Anzahl der verfügbaren Kriegselefanten auf dem Schlachtfeld gemessen.
Im 17. Jahrhundert waren viele Tausend königliche thailändische Elefanten eine entscheidende Komponente in der Kriegsmaschinerie Siams.
Doch auch in Friedenszeiten wurden Elefanten als “Transportmittel” geschätzt – ähnlich wie die Rolle des Pferdes in der Geschichte der westlichen Gesellschaften. Ohne die Hilfe ihrer meist prächtig geschmückten Elefanten wäre für die großen Könige von Siam das Durchqueren der Urwälder Thailands kaum zu bewältigen gewesen.
Deshalb verehrt das thailändische Königshaus auch heute noch diese majestätischen Tiere. Vor allem die besonders seltenen “White Elephants”.
Heilige Tiere: Weiße Elefanten
In der Tat hat der “Weiße Elefant” eine besondere symbolische Bedeutung. Er gilt als heiliges Tier und wird mit königlicher Macht und Wohlstand assoziiert. In der thailändischen Kultur symbolisiert der Weiße Elefant auch Reinheit und Weisheit.
Historisch gesehen war der Besitz eines Weißen Elefanten ein Zeichen für königliche Autorität.
Weiße Elefanten wurden als royales Eigentum angesehen und nur von Mitgliedern der königlichen Familie gehalten. So wurde König Bhumbol von Thailand traditionell als “Besitzer” aller Elefanten im Land betrachtet, einschließlich der Weißen Elefanten.
Dieser Besitzanspruch ging seit dem Tode von Rama IX. an seinen Sohn und heutigen König Maha Vajiralongkorn über. Foto rechts: Echte Albino-Elefanten während König Bhumbols Beerdigungszeremonie im Jahre 2016 in Bangkok.
Der Begriff “Weißer Elefante” wird auch im symbolischen Sinne verwendet, um etwas von großem Wert oder seltener Schönheit zu bezeichnen.
Symbol einer Nation
Doch zurück nach Khao Sok und das Elefanten-Camp des “Elephant Hills”. Nach einer Erfrischung im “Elephant Café” fällt mein Blick auf die im Parterre ausgestellten Displays. Hier erfahre ich noch einige weitere, mir unbekannte Fakten über Thailands Nationaltier.
Wußten Sie zum Beispiel, dass das thailändische Königreich jedes Jahr am 13. März den Tag des Elefanten feiert? Dieser Tag wird auch “Chang Thai Day” genannt. Der jährliche Gedenktag soll das Bewusstsein dafür schärfen, wie wichtig es ist, die Tiere und ihren natürliche Lebensraum zu schützen, damit sie gesund bleiben.
Laut dem Umweltverband WWF, hat es vor rund 60 Jahren noch 50.000 wilde Elefanten in Thailand gegeben. Dann wurden sie wegen ihres Elfenbeins gejagt, und auch die rasante Entwicklung der ländlichen Gebiete hat weitestgehend den natürlichen Lebensraum der Elefanten zerstört.
Die Lage für die heute noch existierende Population Asiatischer Elefanten in Thailand wird zunehmend bedrohlicher. Heute leben nur noch rund 2000 Tiere in freier Wildbahn. Entweder verstreut in den vielen Nationalparks oder, wie hier, in den zertifizierten Wildlife Sanctuaries des Landes.
Rettung der ehemaligen “Arbeitstiere”
Dank den Erzählungen unseres Tour-Guides Khun Tor und den erwähnten Informationsdisplays bin ich jetzt auch voll und ganz über die Lebensbedingungen im Bilde, die Asiatische Elefanten über Jahrzehnte hinweg ertragen mussten.
Um als “Arbeitstiere” für den Holztransport während Rodungen Befehlen zu gehorchen, wurden sie mißhandelt, geschlagen und angekettet.
Im Jahre 1989 hat die Regierung das Abholzen in geschützten Wäldern für immer verboten. Seither suchte man nach anderen Wegen, um die kräftigen Tiere zu beschäftigen.
Ein Einsatz in der boomenden Tourismusindustrie war die naheliegende Lösung. Schließlich musste dringend Einkommen generiert werden, damit die Tiere und auch ihre Mahouts überlebten.
Doch leider begann auch in dieser Branche die Ausbeutung der Tiere für touristische Zwecke. Elefantenshows und Elefantenreiten waren in dubiosen Einrichtungen an der Tagesordnung, bis diverse Tierschutzvereine heftig protestierten.
Glücklicherweise gibt es heutzutage mehrere Organisationen und Einrichtungen zum Schutz und zur Versorgung von Elefanten in Thailand, zum Beispiel in Hua Hin und Chiang Mai. Mit gutem Beispiel voran ging auch das “Elephant Hills” im Khao Sok Nationalpark. Das Resort zeigt eindrucksvoll, wie man auch ohne Reiten und Touri-Bespaßung eine “Elephant Experience” erleben kann, die nachhaltig im Gedächtnis bleibt.
Fakten & Zahlen für Elefanten-Freunde
Zum Abschluss noch einige kuriosen und informativen Details über die “Changs”:
- Asiatische Elefanten erreichen beim Gehen eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h
- Sie sind eine von neun Tierarten, die sich im Spiegel erkennen können.
- Küssende Elefanten: Asiatische Elefanten haben eine einzigartige Art, Zuneigung zu zeigen. Sie können sich mit ihren Rüsseln “küssen”.
- Asiatische Elefanten können auch beeindruckende künstlerische Fähigkeiten zeigen und lernen, mit ihren Rüsseln zu malen und Kunstwerke zu erschaffen.
- Elefanten nutzen nicht nur Lautäußerungen, sondern auch subtile Vibrationen, um miteinander zu kommunizieren.
Diese Vibrationen können über den Boden übertragen werden und reichen bis zu mehreren Kilometern.
- Elefanten haben ein erstaunliches Gedächtnis und können sich über lange Zeiträume hinweg an Personen und Ereignisse erinnern. Selbst nach vielen Jahren der Trennung erkennen sie ihre Mahouts.
Mein Fazit: Schön war’s! Rundum schön. Die Begegnung und der direkte Austausch mit Elefanten ist ein faszinierendes Erlebnis, das das Herz erwärmt. Deshalb kann ich Ihnen die ethische “Elephant Jungle Park Experience” im Rahmen eines Aufenthalts im “Elephant Hills” wärmstens empfehlen. Am besten in Verbindung mit Kanufahrten über den Sok Fluß und einer Übernachtung im Zelt-Camp mitten auf dem Cheow Lan See.
⇒ Bildergalerie: Jungle & Lake Safari
Text: Nathalie Gütermann. Fotos: Nathalie Gütermann/Jörg Baston
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