Krabi Abenteuer: Felsklettern & Klippenspringen
❂ Das Leben leben und raus aus den vier Wänden ! ❂ Die Langeweile über Bord werfen und sich neuen Herausforderungen stellen. Das ist es, wonach man sich sehnt, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt. Immer wieder hat man in Laufe eines Jahres das Gefühl, ausbrechen zu wollen. Wie wär’s denn mal, sich beim Felsklettern zu beweisen?
Während früher, im Zeitalter unserer Großeltern, das Reisen eher schwierig war und einer längeren Planung bedurfte, ist es heute denkbar einfach, den “Abflug zu machen”. Zum Beispiel nach Krabi!
Ich spreche hier nicht nur von jungen Backpackern. Gerade erfahrene Menschen in ihrer Lebensmitte, die sich bislang voll und ganz ihrer Arbeit und der Familie verschrieben haben, sehnen sich plötzlich nach Abwechslung. Sie wollen neue Orte entdecken. Spannende Dinge erleben. Neue Freunde finden. Kurzum: Die Welt in einem neuen Licht sehen.
Das ist der Trend im Sehnsuchtszeitalter.
Hoch hinaus: Felsklettern als Kick!
Jeder, der während seines Urlaubs interessante Alternativen zum Strandleben sucht, ist in Thailand genau richtig! Eine riesige Auswahl an Outdoor-Aktivitäten in natürlicher Umgebung machen vor allem die Provinz Krabi zum ultimativen Reiseziel für Abenteurer und Entdecker!
Baden Sie doch mal im Regenwald in heißen Quellen, radeln Sie die wunderschöne Küstenstrecke entlang, erforschen Sie die Nationalparks der Gegend, gehen Sie Tiefseetauchen – oder machen Sie genau das Gegenteil: Felsklettern!
Aufgrund der vorherrschenden einzigartigen Karstlandschaft mit schroffem Kalkstein und zerklüfteten Felsen, die hoch über die Andamanensee hinausragen, ist vor allem die Halbinsel Railey eine Top-Destination für Profi-Kletterer aus aller Welt.
Von Profis lernen
Die extrem steilen Felsen rund um den Ton Sai Beach zählen zu den bekanntesten Kletterpunkten der Provinz. Insgesamt bietet Krabi rund 600 Kletterrouten in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Somit kommen auch Anfänger voll auf ihre Kosten und können mehrtägige Übungskurse unter professioneller Aufsicht belegen.
Neben dem Spaß-Faktor sorgt insbesondere der atemberaubende Ausblick aus luftigen Höhen regelmäßig für Adrenalinschübe. Und wem das Felsklettern nicht genügt und ganz mutig ist, der springt auch mal von den schroffen Klippen in die Tiefe….
Kein Sport für Angsthasen: Klippenspringen
Der alljährliche internationale “Cliff Diving”-Wettbewerb, der vom Energiedrink-Giganten “Red Bull” im Jahre 2014 erstmals auch inmitten der einzigartigen Kulisse von Krabi organisiert wurde, gehört zum Schwersten, was man beim Klippenspringen absolvieren muss.
Zunächst müssen die Athleten den steilen und felsigen Aufstieg bewältigen und natürlich auch die Meeresströmungen und Tiefen genau im Auge haben. Schließlich müssen die wagemutigen Wassersprung-Finalisten über sechs Tage hinweg achtmal an vier verschiedenen Standorten im freien Fall abtauchen.
Es macht schon Angst, wenn man den jungen, durchtrainierten Extremsportlern zusieht, wie sie kopfüber in die Tiefe stürzen. Und zwar aus 25 – 30 Metern Höhe haarscharf an spitzen Felsvorsprüngen vorbei. Dabei drehen und wenden sie sich, als würden sie sich von einem Zirkustrapez auf das andere schwingen.
Handstand, Salto & der richtige Dreh
“Cliff Diving” gehört zu den gefährlichsten Sportarten dieser Welt, aber auch zu den spektakulärsten.
Die Athleten haben knapp 3 Sekunden Zeit, um ihre Figuren und Bewegungen zu koordinieren, bevor sie mit ca. 100km/h durch die Wasseroberfläche eintauchen.
Innerhalb von Sekunden müssen die Athleten Entscheidungen aufgrund von folgenden Impulsen treffen: Auge – Gefühl – Zeitrahmen – Erfahrung. Während des Sprunges, besonders sobald der Athlet das Wasser berührt, ist der Körper ungeheuren Kräften ausgesetzt. Diese sind neunmal so groß wie beim Sprung vom zehn Meter Turm. Ein “Bauchklatscher” käme einem Sturz aus 13 Metern auf die Strasse gleich. (Quelle: RedBull.de)
Doch zurück zu den “Klettermaxen” in Krabi…
Spiderman & Catwoman in Action
Ich befinde mich vor Ort auf der “Railey Peninsula”. Dort bin ich für einige Tage im eleganten “Rayavadee Resort & Spa” abgestiegen. Nein, zum Felsklettern bin ich nicht hier, aber ich bin ein Fan von diesen mutigen Abenteurern, die in unmittelbarer Nähe des Hotels, am Nammao Beach, mit Händen und Füssen nach einem Glücksgefühl suchen.
Fasziniert beobachte ich das Geschehen…
… wie die Felskletterer ihre Fingerspitzen ins Gestein krallen.
Manche hängen einfach im Seil. Mal senkrecht, mal waagrecht oder gar mit dem Kopf nach unten. Andere hantieren mit Kreide und Klettergurten. Doch eins haben alle gemeinsam: sie freuen sich nach der ganzen (Liebes)müh’ über die unvergleichliche Ansicht aus der Vogelperspektive.
Und die ist, wie man auf den Fotos in meiner Bildergalerie sehen kann, gigantisch schön!
Höhepunkte beim Höhenflug
Eigentlich hatte ich mich schon vor meiner Reise nach Krabi intensiv mit diversen “Climbing Highlights” beschäftigt. Aber ich muss zugeben: von den Tonsai-Sektoren namens “Firewall”, “Monkey World” und “The Nest”, hatte ich noch nie zuvor gehört. Und von den Railay Beach-Sektoren “The Keep” und “Escher World Wall” auch nicht.
Na ja, ich bin ja auch kein Profi auf diesem Gebiet…!
Aber diesen kräftigen Fels-Fanatikern zuzusehen, die in einem überhängenden Gelände von geschichtetem, bombenfesten Kalkstein ihre Arm- und Beinpower gezielt einsetzen… – das ist schon ein echtes Faszinosum für mich!! Dank meiner Recherchen weiß ich mittlerweile auch, was Begriffe wie “Freedom Safari”, “Wake and Bake”, “The Lion King” oder “Medusa’s Lover” bedeuten. 🙂
Kein Hindernis: Hitzealarm & Tropenregen
Am Vormittag hatte es geregnet, die Steine sind glitschig. Doch den Männern und Frauen, die sich vor meinen staunenden Augen hoch hinauf in Richtung Bergspitze bewegen und irgendwann platt an den Felsen kleben, scheint das nichts auszumachen.
In der Hauptsaison liegen die Temperaturen bei 35 Grad. In der Nebensaison ist es zum Glück etwas kühler. Ob der Himmel grau oder blau ist, interessiert diese Abenteurer nicht. Und auch ich genieße es, einmal nicht in der prallen Sonne zu stehen.
Mein Fazit: es gibt echt was zu sehen in diesem abgeschiedenen Erdenwinkel. Hier – auf der Railey Halbinsel in Krabi – erlebt der Urlauber mal eine ganz andere, aufregende Form von “Entertainment”!
© Text & Fotos: Nathalie Gütermann
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