
Art Community: Künstlerdorf “Baan Kang Wat”
❂ Chiang Mai gehört zu den entspanntesten Metropolen Thailands ❂ Fast könnte man meinen, es wäre ein Provinzstädtchen, speziell konzipiert für Genussmenschen jeglichen Alters, die stilvolle und ruhige Orte bevorzugen. Die gerne Freunde treffen, ein Buch im Grünen lesen, in den zahlreichen Coffee Shops Kaffee trinken und am liebsten Handwerkskunst kaufen. Nun gibt es einen Ort, wo man den beschriebenen Vorlieben an einem einzigen Platz nachgehen kann: nämlich in einem “artist village”, ganz in der Nähe der Universität.”Baan Kang Wat” ist ein echter Geheimtipp!
Ich hätte wahrscheinlich nie davon gehört, wäre ich nicht für ein paar Tage in der einzigartigen “Villa Mahabhirom” abgestiegen – eine Anlage mit 14 Häusern im typisch thailändischen Stil. Das Hotel-Management erzählte mir von der nahe gelegenen Sehenswürdigkeit, die man zu Fuß in etwa 15 – 20 Minuten erreicht. Von diesem Mini-Resort an der Suthep Road ist’s also nur ein Katzensprung entfernt.
Aber auch all diejenigen, die in der historischen Altstadt von Chiang Mai oder im besonders netten Nimmanhaemmin-Viertel ihre Ferien verbringen, sollten sich einmal in diese eher unbekannte Ecke begeben.
Um genau zu sein: das charmante Areal liegt 7 Kilometer nordwestlich vom internationalen Flughafen entfernt. Sowohl von dort, als auch vom Stadtkern, ist “Baan Kang Wat” in 15 Autominuten zu erreichen –ob mit dem Taxi, einem Scooter oder im Tuk Tuk/Songthaew.
Flower Power Artist Village
Ja, so könnte man es am besten umschreiben!
In dieser sogenannten “Concept Art Community” haben sich Handwerker, Maler und Besitzer von kleinen Läden, Studios, Galerien und Coffee Shops in alten Holzhäusern und Strohhütten niedergelassen und ziehen somit ein buntes Völkchen an, dessen Lebenseinstellung man sowohl als “low key” also auch als “laid back” bezeichnen kann.
Die ursprüngliche Idee entstand aus dem Wunsch heraus, ein zielgerichtetes Netzwerk von Gleichgesinnten und einen Raum für lokale unabhängige Künstler zu schaffen, wo sie ihre eigenen Geschäfte und Werkstätten betreiben können. Dies ist wahrlich gelungen.
“Baan Kang Wat” fördert mit seinem Konzept nicht nur die heimische Kultur und die Liebe zu handgefertigten Produkten, sondern vermittelt jungen Thais auch ein Gemeinschaftsgefühl… – ein doch sehr wichtiger Aspekt im modernen Zeitalter, das leider oft mit Isolation und nur wenig finanziellem Support für kreative Geschäftsideen einhergeht.
Grün ist’s hier auch – und zwar in jeder Beziehung!
Denn Natürlichkeit und Nachhaltigkeit sind ein wesentlicher Bestandteil im Baan Kang Wat. Und so sieht man in jeder Ecke und vor jedem Haus unzählige Blumen, Pflanzen und Sträucher in Holzkästen, Tontöpfen und bunten Eimern.
Abgesehen davon gehören Bio-Produkte zum Standard-Sortiment in den Stores, es gibt auch organischen Tee und Kaffee zu trinken, und ganz am Ende des Areals befindet sich ein kleiner Gemüsegarten.
Doch im Mittelpunkt steht ganz eindeutig Kunst & Kunsthandwerk!
Im Fokus: Handarbeiten aller Art
Ob hübscher Goldschmuck oder exquisite Leder- und Keramikwaren, schimmernde Textilien und Leinen-Kleidung, wunderbar bestickte Taschen und andere Accessoires, Home Décor, Aquarelle, Gemälde und Fotografien…:
hier kann man ein paar herrliche Shopping-Stunden verbringen, eine entspannte Kaffeepause unter uralten Bäumen einlegen oder auch an diversen Kursen & Workshops teilnehmen.
Schauen Sie den höchst kreativen Thais in den Ateliers ruhig über die Schulter, während diese nähen, basteln und werkeln. Typisch thailändische Touri-Souvenirs wie auf dem Night Market gibt’s zum Glück nicht.
Vielmehr sind die ausgestellten Waren hochwertig, und wer hier bummeln geht, findet garantiert ein stilvolles Mitbringsel oder ein nettes Geschenk für sich selbst.
In der Nähe des Dorfeingangs befindet sich ein kleines Amphitheater. Dieser offene Raum wird für eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt, wie Filmvorführungen und Live-Auftritte, die das ganze Jahr über stattfinden.
Doch genug der Worte. Begleiten Sie mich jetzt auf meinem Foto-Spaziergang durch das “Baan Kang Wat” und lassen Sie sich von mir inspirieren…
© Text & Fotos: Nathalie Gütermann