Wochenend-Tipp: Garküchenmarkt am Kanal

❂ Samstag oder Sonntag noch nichts vor? ❂ Der “Bang Nam Phueng Floating Market” ist zauberhaft. Der Name ist allerdings etwas irreführend, denn ein “Schwimmender Markt” im wahrsten Sinne des Wortes ist es nicht. Aber na ja…so ähnlich… lesen Sie mal! Touristen kommen so gut wie gar nicht hierher, denn er ist schwer zu finden, und selbst Taxifahrer können mit der Adresse kaum etwas anfangen – es sei den, man zeigt ihnen Google Maps.

Nur per Zufall entdeckte ich dieses charmante Kleinod mitten in der Natur, nur 45 Minuten vom Stadtkern Bangkoks entfernt. Ich war mit drei weiteren Personen auf einer geführten Fahrradtour durch Phra Phradaeng unterwegs, auch als “Bang Krachao” bekannt, oder als “Phra Pradaeng Peninsula”.

Von oben gesehen sieht dieses über 2000 Hektar große Waldstück tatsächlich wie eine grüne Insel aus, die in einer Fluss-Schleife des Chao Phraya Rivers liegt.

Phra Pradaeng gilt als eine der “grössten Stadt-Oasen der Welt”.

Hier findet man ihn noch, Bangkoks Urwald, durchzogen von Kanälen und Holzhütten am Wasser, Reisfeldern, Obstplantagen und kilometerlangen, superschmalen Gehwegen.

Schlemmerei am Kanalmarkt

Plötzlich, hinter einer Kanalbiegung, liegt er vor uns: der “Bang Nam Phueng Floating Market”, der nur an Wochenenden geöffnet ist.

Es ist kein typischer “Schwimmender Markt” wie man ihn von den ganz großen Touristen-Attraktionen “Amphawa” oder “Damnoen Saduak” kennt. Stellenweise ähnelt er eher den Kanalmärkten in Bangkok-Thonburi, dem Klong Lat Mayom oder dem Taling Chan.

Der Unterschied: die Longtailboote der Food-Verkäufer “schwimmen” nicht auf dem Wasser, sondern sind in kleinen, extra gebauten “Buchten” zwischen den Holz- und Strohhütten angetäut – direkt neben den Garküchen.

Mischen Sie sich unter die Thais (denn es gibt so gut wie nur Einheimische hier!) und beginnen Sie Ihre Expedition in die thailändische Genußwelt.

Ich liebe es hier…! Tief atme ich  die mit Chilli und anderen Gewürzen geschwängerten Dämpfe rund um die bruzelnden Woks und Grills ein, die mich eindeutig scharf darauf machen, noch tiefer in die einzigartige Atmosphäre dieses Garküchenmarktes am Kanal einzutauchen.

Feinste Hausmannskost am Klong

Hier ein paar Häppchen von der Schweinshaxe (dem thailändischen “Pork Knuckle”) und zarten Satay-Spiesschen, dort ein Löffelchen von den Klassikern Khao Pad Gai, Pad Krapao oder Pad Thai, und wer es richtig scharf mag, lässt sich eine “Tom Yam Gung”-Suppe mit einem “Som Tam”-Papayasalat servieren.

Ich entscheide mich jedoch für die Kokosnusssuppe Tom Kha Gai und grünes Curry mit Huhn sowie “Pak Boong” (Morning Glory) als gesunde Beilage.   

Na, haben Sie jetzt auch Lust auf Thai Food bekommen? Natürlich erlaube ich mir stets auch einen Griff in Säcke voller duftender Kräuter, Gewürze und roten Chilischoten.

Nicht zu vergessen die Demonstration eines Einheimischen, kleine Wachteleier kunstvoll und ohne Schalenrückstände per Daumendruck zu öffnen, die anschließend wie kleine Spiegeleier in die Pfanne geschlagen werden.

RTL Television portraitiert Nathalie

Ich habe im Rahmen der Sendung “30 Minuten Deutschland”, in der ich selbst im Jahre 2017 als “Auswanderin in Thailand” portraitiert worden bin, das RTL-Team speziell hierher geführt.

>>> Details über die Sendung & Fotos

Alfons Schuhbeck zu Besuch

5 Jahre zuvor (2013) besuchte der König der Kochkunst das Königreich!  Wen ich meine? Na, der Alfons aus Bayern!  Und dieser trägt einen Nachnamen, der Kennern der vollendeten Küchenkultur wie Trüffelbutter auf der Zunge zergeht: Schuhbeck. Alfons Schuhbeck.

Seine große Liebe? Die großartige Küche Asiens. Für eines seiner Bücher war der Meisterkoch (“Münchner Platzl”), der für seine lukullischen Verführungskünste mit unzähligen Auszeichnungen und Preisen geehrt wurde (u.a. Guide Michelin, Gault Millau),  auf den “Gewürzstraßen des Fernen Ostens” unterwegs.

Nach Stationen in Indien, China und Vietnam waren er und sein Team natürlich auch in Thailand auf der Suche nach authentischer Küche.  Bangkok gilt nun mal als der “grösste Speisesaal der Welt”, und Garküchen gibt’s an jeder Ecke. Doch diese kamen in diesem Falle ebenso wenig in Frage, wie die von Touristen überlaufenen “Floating Markets” Amphawa oder Damnoen Saduak.

Was also wäre besser geeignet als ein Ort, wo nur Thais zum Essen hingehen?

Ich stand dem berühmten Fernsehkoch Schuhbeck und seinem Team bei seiner kulinarischen Recherche in Bangkok zur Seite. 

Ihn und seine Begleiter führte ich geradewegs in das Getümmel des hier beschriebenen Kanalmarktes.

Kein Zweifel: hier fühlte sich der Gourmet-Spezialist in seinem Element.

Es wurde eine kulinarischer und visueller Genuss, der den deutschen Meisterkoch sichtlich inspirierte, genau dieses fesselnde Bild von Land, Leuten und landestypischer Esskultur in seiner Publikation festzuhalten. Das Kochbuch “Meine Gewürzküche aus Indien, Thailand, Vietnam und China” ist über über Amazon.de erhältlich. Weitere Infos: Schuhbeck.de

© Text & Fotos: Nathalie Gütermann

Lifestyle-Tipp zum Abschluss: Buchen Sie eine Bike-Tour!

Erkunden Sie nicht nur diesen Markt an einem Wochenende, sondern auch den riesigen Dschungel.  Fahrräder und ein deutscher Guide stehen für Sie jederzeit bereit.

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