“The Beach” & Co: Koh Phi Phi Bootstour
❂ Maritime Spritztour ❂ Haben Sie schon mal die Krabi-Region per Boot erkundet? Falls nicht, kann ich Ihnen eins versichern: Sie werden die paradiesischen Landschaftsbilder niemals mehr vergessen! Was Sie von einer Bootstour rund um Koh Phi Phi Ley erwarten können: schroffe Felsformationen, üppige Vegetation, mystische Höhlen und Buchten wie im Bilderbuch. Hier stelle ich Ihnen zwei tolle Exkursionen vor…
Inselhüpfen mit einem schnittigen Speedboot oder aber ein Tagesausflug in einem schlichten Longtail Boat: eine Bootstour ist ein “Muss”, wenn Sie in der Krabi-Region Urlaub machen.
Der sensationelle Marine Nationalpark rund um den Phi Phi Archipel teilt sich in die touristisch erschlossene Hauptinsel “Phi Phi Don” und in das kaum bewohnte Eiland “Phi Phi Ley”. Die gesamte Inselgruppe ist einfach atemberaubend schön.
ABER: Wo Schönheit weilt, ist der Mensch nicht weit.
Jeder Urlauber, … und das kann man ihm nicht verdenken…, möchte ein wenig Postkartenidylle für sich erleben und die Erinnerung an Bilderbuch-Landschaften und fröhliche Exkursionen unter der thailändischen Sonne mit nach Hause nehmen.
Doch wo findet man dieses Szenario?
Eigentlich ist Phi Phi Island ein solches Märchenland. A auch wenn jetzt so mancher Leser kritisch bemerken mag: “Das ist doch schon längst keine Idylle mehr!”
Dies trifft in der Tat auf einen ganz bestimmten – und berühmten – Ort zu. Nämlich jenen legendären Strandabschnitt in Maya Bay, wo einst Leonardo die Caprio für seinen Hollywoodstreifen baden ging. (Unten: Offizieller Video Trailer von “The Beach”).
Längst ist Maya Bay ein verlorenes Paradies. Mehrfach wurde der überfüllte Traumstrand wegen “Beach-Besetzung” geschlossen. “Sie fielen wie Heuschrecken ein”, schrieb sogar die renommierte Bangkok Post angesichts der Touristenmassen. Man sah den Strand vor lauter Menschen nicht mehr. Was die Behörden dagegen unternommen haben, wie man zum berühmten Strand kommt und wie es heute dort aussieht, lesen Sie hier:
⇒ Maya Bay: Pro & Contra “The Beach”
Beglückende Alternativen “um die Ecke”
Nun muss man an dieser Stelle aber auch betonen: die Inselgruppe vor der Westküste von Südthailand besteht nicht nur aus “The Beach”!
Touristenboote gibt’s an jeder Ecke, doch wer den Massen rund um Ton Sai Bay entgehen und die Inseln Phi Phi Don und Phi Phi Ley für sich entdecken möchte, chartert ein Boot. Entweder eine Yacht oder einen Katamaran – das ist natürlich die schönste, aber auch die teuerste Variante.
Günstigere Optionen:
1.) Man sticht mit einer kleinen Gruppe in See, zum Beispiel im Rahmen einer vom Hotel organisierten Exkursion im Speed Boat.
Oder 2.): Man lässt sich in einem landestypischen Longtailboot zu den weniger bekannten Buchten & Beaches fahren.
Beide Halbtagesausflüge möchte ich Ihnen hier im Detail vorstellen!
Bootstour 1: Edel-Exkursion im Motorboot
Wer die Luxus-Variante mag, nimmt an einer der Spritztouren teil, die von den eleganteren Hotels der Gegend organisiert werden. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und so habe ich an einer Rundfahrt teilgenommen, die vom Zeavola Resort angeboten wird.
Drei Optionen gibt es: “Nui Bay & Lana Bay” (2 Stunden) sowie “Wang Long Cove” (2 Stunden), jeweils im Longtailboot. Oder aber die Umrundung von Koh Phi Phi Ley im Speed Boat.
Wenn Sie also wissen wollen, was die Phi Phi Islands so außergewöhnlich macht, dann ist diese abwechslungsreiche 4-stündige Bootstour eine perfekte Alternative zum Strandleben.
Man kann die Exkursion für sich privat buchen, oder man teilt sich das elegante Motorboot mit einer kleinen Anzahl von Hotelgästen – so wie mein Mann und ich. Wir finden das lustiger!
Ganz gleich, für welche Version Sie sich entscheiden:
Sie bekommen die Möglichkeit, die Schönheit der Strände, Lagunen und unbewohnten Buchten des örtlichen Meeresparks hautnah zu erleben und den Fischern bei ihrer Arbeit zuzusehen.
Morgenstund’ hat Gold im Mund…
Ausgangspunkt für unsere Bootstour ist der kaum bekannte Laem Tong Beach, an der Nordspitze von Phi Phi Don – dort, wo das Zeavola Resort ansässig ist.
Wir starten früh um 8:00 Uhr, müssen aber erst einmal zu unserem Boot stapfen, denn es herrscht Ebbe.
Nicht jeder ist darüber begeistert, aber die Gezeiten richten sich nun mal nicht nach den Wünschen der sonst so anspruchsvollen Gästeschar.
Auf dem Boot werden uns Erfrischungstücher und Wasser gereicht; für später steht eine Platte mit unterschiedlichen Obststücken bereit. Auch frische Badetücher sind im Ausflugs-Paket mit inbegriffen.
Wo’s an diesem schönen Tag hinging, und in welchen paradiesischen Ecken unser Boot geankert hat, lesen Sie weiter unten in meinem “Steckbrief”.
Bootstour 2: Longtail-Ausflug mit “Mr. Mote”
Wer nicht in einem Luxushotel wohnt und seinen Ausflug so authentisch wie möglich mag, dem möchte ich diese Exkursion ans Herz legen. Sie wird von einem Thailänder namens Mr. Mote durchgeführt und alle, die schon mal mit ihm “unterwegs” waren, schwärmen in höchsten Tönen von ihm.
Khun Pramote Kongkaew, kurz und bündig als “Mr. Mote” bekannt, lebt und arbeitet seit frühster Jugend auf Phi Phi Island und kennt jede Ecke wie seine Westentasche. Gemeinsam mit seinem Neffen “Khun Aes” hat er es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht, interessierten Touristen neben den klassischen Sehenswürdigkeiten auch “das andere Koh Phi Phi” zu zeigen.
Dazu gehören auch Schnorchel-Ausflüge, die man mit anderen Anbietern nicht annähernd erleben kann.
Lesen Sie mehr darüber, wie es ist, einmal abgrundtief abzutauchen!
⇒ Im Rausch der Tiefe: Auf Koh Phi Phi tauchen
Unbekannte “Phi-Phi”-Ecken entdecken
Vorteil der “Mr. Mote”-Bootstour:
Die klassischen Sightseeing-Spots inklusive Maya Bay sind zwar Teil des Ausflugprogramms. Doch im Gegensatz zu Yachten oder kompakten Motorbooten kann Khun Pramote mit seinem langen, schmalen Gefährt durch Felsspalten fahren und überall dort anhalten, wo größere Wasserfahrzeuge eben nicht ohne weiteres ankern können.
Und so bleibt er mit unserer Gruppe immer genau dort stehen, wo man mit sich und Mutter Natur fast alleine ist. Es ist ein Wohlgefühl sondergleichen, wenn man nicht unter Druck ist und viel Zeit hat, im glasklaren, sonnenwarmen Meereswasser zu planschen.
Selbst ich, die normalerweise nicht gerne untertaucht, mache während dieser Bootstour eine Ausnahme und genieße jede Minute in der hohen See.
Im Schatten der Felsen auf dem offenen Meer können keine Korallen von Bootsankern oder von den Flossen der Schnorchler beschädigt werden. Und vor allem: man sieht das, was man in den von Touristenbooten übersäten Buchten gar nicht sehen kann. Nämlich Heerscharen von bunten Fischen, die mit einem um die Wette schwimmen.
Ich kann’s persönlich bezeugen, wie man auf diesem Foto sehen kann…
Eines der absoluten Highlights unter Wasser:
In der “Turtle Bay” schwimmen wir tatsächlich mit zahlreichen Riesen-Schildkröten, die gemütlich ihre Runden drehen. Ähnliches habe ich nur in der Gegend um die Surin Islands erlebt.
Auf dem Portal Thaizeit.de habe ich ausführlich über die seltene Spezies der “Thailand Turtles” berichtet.
Persönliches Video zum Abschied
Der Clou: Nach der Bootstour gibt’s zum Abschied alle Schnappschüsse von unserem Ausflug und sogar das Video, das Khun Mote mit seiner professionellen “Go Pro”-Kamera gedreht hat. Natürlich mit dem Einverständnis der Teilnehmer!
Der Thailänder ist wirklich ein “Super-Produzent”, der für uns die schönsten Über- & Unterwasser-Erlebnisse festgehalten hat.
Dieses “Geschenk” bekommt jeder, der bei Mr. Mote eine Bootstour bucht. Dabei bannt er die witzigsten und spektakulärsten Augenblicke des Tages auf Film, die noch am gleichen Nachmittag von seinem Neffen Khun Aes am Computer zusammen geschnitten werden. Heraus kommt ein ca 2 Minuten langes Video, das sich die Teilnehmer am Abend abholen können.
Das Video ist im Ausflugspreis von 2000 THB mit inbegriffen, und ist sogar über You Tube abrufbar. Schauen Sie mal rein…
Nur Mr. Mote bietet diesen Service an, und ich finde seine Idee einfach großartig! Somit habe ich bis zum heutigen Tage die besten Erinnerungen an diesen Ausflug ins Grüne und Blaue.
Steckbrief meiner Bootstour
Ganz gleich für welchen Anbieter Sie sich entscheiden – ob für ein Touristenboot, Mr. Mote oder die Fahrt mit dem Zeavola-Boot: Zur klassischen Phi Phi Ley Tour gehören immer mehrere Stopps. Den Auftakt bildet meist die Loh Samah Bay, gefolgt von Palong. Geschichtlich besonders interessant ist die sogenannte “Wikinger Höhle”.
Viking Cave
Angeblich existieren historische Wandmalereien, die von den Wikingern stammen sollen. Es gibt allerdings keine eindeutigen Beweise dafür .
Doch dies ist längst noch nicht alles, denn viel wichtiger ist die Höhle als Quelle einer höchst seltenen Delikatesse, nämlich für essbare Vogelnester.
Die Nester werden von Salanganen gebaut. Das ist eine Schwalbenart, die zur Familie der exotischen Segler gehört. Man findet sie vor allem in Indien, Australien und Südostasien. Salangane bauen ihr Nest aus Speichel, der zu einem harten und festen Material aushärtet. Die nahezu durchsichtigen, beinahe weiß aussehenden Gebilde sind „essbare Schwalbennester“, die besonders in der chinesischen Küche Anwendung finden. Besonders die Schwalbennestersuppe gilt weltweit als besonderer Leckerbissen.
Wer am Viking Cave vorbei tuckert, sieht überall hohe Gerüste aus Bambusstangen. Da die Salanganen ihre Nester tief in die hohen Felsen bauen, können diese von Menschenhand nur mit halsbrecherischen Maßnahmen “geerntet” werden. Aus Sicherheitsgründen ist die Höhle deshalb seit etwa 25 Jahren für Besucher gesperrt.
Pi Leh Lagoon
Für mich der schönste Fleck in dieser Gegend: die Lagune im Osten von Phi Phi Ley. Sie ist bekannt für ihre atemberaubende Schönheit und ihre einzigartige geologische Formation.
Hohe Kalksteinfelsen, bedeckt mit üppiger Vegetation, ragen aus dem kristallklaren türkisfarbenen Wasser und bieten einen beeindruckenden Anblick – vor allem für diejenigen, die hier schwimmen gehen. Die Lagune ist ein geschütztes Gebiet und so gibt es gerade in dieser Ecke zahlreiche Fischarten und Korallen zu sehen. Auch unser Boot ankert in diesem Gewässer, denn die Pi Leh Lagoon ist ein wahres Paradies für Schnorchler.
Maya Bay
Natürlich gibt’s auch einen Stopp in der “di Caprio-Bucht”, denn jeder – wirklich jeder Urlauber – will zumindest einmal ein Foto an dem Strand schießen, den Leonardo di Caprio berühmt gemacht hat. Wie zuvor erwähnt, hat sich in den letzten Jahren viel geändert.
Seit die Behörden zum Wohle von “The Beach” ein Machtwort gesprochen und die Bucht zeitweise geschlossen haben, konnte sich die Region und die Unterwasserwelt etwas erholen. Seit der Öffnung sind Touristen wieder erlaubt, aber eben – wie eingangs erwähnt – mit einigen Restriktionen.
Monkey Beach
Zu guter Letzt fuhren wir weiter zum sogenannten Affenstrand nahe der Ao Ling Höhle. Dort kann man, wenn man Glück hat, unzählige Makaken aus nächster Nähe in freier Wildbahn beobachten. Doch Vorsicht! Das affige Spektakel hat auch seine Tücken und birgt Gefahren.
Deshalb verdient speziell dieser Besuch aus vielen Gründen eine ausführlichere Berichterstattung!
⇒ Affentanz am Monkey Strand: Wer hat die Kokosnuss geklaut?
Mein Fazit: Nur vom Wasser aus kann man die volle Pracht der Phi Phi Islands erleben. Deshalb sollten Sie, wenn Sie in der Krabi Region Ferien machen, unbedingt eine Bootstour mit einplanen. Was alle Exkursionen gemein haben: die unglaublich charmante Landschaft mit ihren landestypischen Longtailbooten, schroffen Steilfelsen, bizarren Grotten und weißen Palmenstränden, umspült von glasklarem warmen Wasser.
Wenn das mal kein Genuss für die Sinne ist!
© Text: Nathalie Gütermann. Fotos: Nathalie Gütermann/Jörg Baston
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